1

ISBN 978-3-908239-96-3
236 pages
2003
format 14.8 x 21.0 cm
paperback

Add to cart

SFr. 38.00 / € 26.00

Grauzonen des Leidens

Leben mit unsichtbaren Behinderungen

Trudi Hofstetter (ed.)

Der Umgang mit Behinderten ist für viele Menschen verunsichernd. Die eingespielten Verhaltensformen erweisen sich als untauglich. Die meisten Menschen behandeln Behinderte spontan rücksichtsvoll und mit Respekt. Dies insbesondere dann, wenn die Behinderung offensichtlich ist. Es gibt aber Behinderungen, zumeist infolge cerebraler Schädigung, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind und daher das Unverständnis der anderen Menschen geradezu herausfordern.

Auf eindrückliche Weise beschreiben Menschen mit Hirnverletzungen die vielfältigen Probleme, die sich ihnen tagtäglich entgegenstellen. Von diesen Problemen berichten auch die Angehörigen. Das so gezeichnete Wirklichkeitsbild der Menschen mit Hirnverletzungen wird durch erklärende Beiträge von Rehabilitations-Fachleuten aus der Medizin und der Neuropsychologie sowie von Fachleuten aus dem Bereich der Berufseingliederung ergänzt. Das Bild wird vervollständigt durch philosophische, soziologische und theologische Gedanken zu Krankheit und Lebenssinn, Lebensgestaltung und menschlichem Zusammenleben.

Authors/editors

Die Herausgeberin und Autorin, Trudi Hofstetter, geb. 1946, musste sich als Lebensgefährtin ihres behinderten Gatten selbst mit den Problemen des Lebens mit einer Hirnverletzung auseinander setzen. Die Krankheit ihres Mannes zwang sie, ihr Teilpensum als Zeichenlehrerin aufzugeben. Zur Bewältigung der schwierigen Situation begann sie zu schreiben: «Die Persönlichkeit meines Mannes veränderte sich beängstigend schnell. Diese unaufhaltsam zerstörende Verwandlung des mir einstmals vertrautesten Menschen in einen zunehmend pflege- und hilfsbedürftigen Dementen, der sich mir infolge völliger Kommunikationsunfähigkeit mehr und mehr entfremdete, erschütterte und verunsicherte mich derart, dass ich fieberhaft nach Strategien zu suchen begann, die mir meine Situation bewältigen halfen. Das war schliesslich der entscheidende Impuls für die Entstehung dieses Buches.»