Schweizer Wirtschaft – ein Sonderfall?
Hanno Scholtz, Michael Nollert (dir.)
Wie besonders ist die Schweizer Wirtschaft heute? Wie die Schweiz als ganze wird auch ihre Wirtschaft häufig als Sonderfall begriffen, dem Abweichungen vom im Ländervergleich typischen Muster attestiert werden. Das vorliegende Buch analysiert die Form, die diese Sonderstellung anfangs des 21. Jahrhunderts gewonnen hat. Hans Geser (Zürich) untersucht die unternehmenskulturellen Differenzen zwischen den Landesteilen, Peter Streckeisen (Basel) am Beispiel der Basler Chemie die industriellen Beziehungen, Alessandro Pelizzari (Freiburg, mit Mitautoren) die Situation atypisch Beschäftigter. Komparatistische Beiträge untersuchen spezifische Sonderpositionen der Schweiz: Carmen Baumeler (Luzern/Zug) vergleicht Finanzplätze, Sebastian Schief (Freiburg) Arbeitszeiten und Beschäftigung, Georg Müller (Freiburg) die Einstellungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Staat. Mit Klaus Armingeon und Patrick Emmenegger (Bern), die die Wirtschaftspolitik der Schweiz beschreiben, schliesst sich der Kreis wirtschaftssoziologischer Betrachtung: eines Gemeinwesens, dass manche Eigenheiten aufgibt und, wie es scheint, ein paar neue entwickelt.