ISBN 978-3-03777-088-7
316 pages
2010
format 17.0 x 24.0 cm
paperback

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SFr. 38.00 / € 26.00

Stifter, Städte, Staaten.

Zur Geschichte der Armut, Selbsthilfe und Unterstützung in der Schweiz 1200-1900

Ruedi Epple, Eva Schär

Die langfristige Entwicklung von Armut und Unterstützung in der Schweiz wird anhand von fünf Querschnitten dargestellt. Die Schnitte sind so gelegt, dass sie die historischen Hintergründe der Armut und die wichtigsten Entwicklungen bei der Unterstützung vom Mittelalter bis an die Wende zum 20. Jahrhundert hervortreten lassen.
Neben der Hilfe von Stiftern, Städten und Staaten schenkt die Darstellung den individuellen und kollektiven Überlebensstrategien sowie der Unterstützung durch Gemeinden und Nachbarschaften besondere Beachtung. Ergänzend finden sich zu jedem Zeitabschnitt Quellentexte, welche das Dargestellte illustrieren und vertiefen.
Die fünf Querschnitte bieten zahlreiche Möglichkeiten, zwischen der Geschichte und aktuellen Themen im Umfeld von Armut und Unterstützung Bezüge herzustellen. So sind die Ähnlichkeiten frappant, die sich beispielsweise zwischen der gegenwärtigen «Missbrauchsdiskussion» und entsprechenden Auseinandersetzungen im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zeigen. Oder die aktuellen Vorschläge für ein «garantiertes Grundeinkommen» lassen sich mit dem «garantierten Grundeinkommen in
Naturalform» in Beziehung setzen, das die Gemeinden in der Form des «gemeinen Nutzens» sicherstellten.


Authors/editors

Eva Schär studierte Altphilologie und Germanistik. Nach dem Studium unterrichtete sie am Gymnasium in Bern und am Trinity Theological College in Singapore. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz wirkte sie als Studienleiterin in einer reformierten Bildungsstätte, als Ausbildungsleiterin im Flüchtlingsdepartement des Schweizerischen Roten Kreuzes sowie als Kommunikationsverantwortliche von Caritas Bern. Heute ist sie freiberuflich im Kommunikations- und Bildungsbereich tätig.
Ruedi Epple studierte Politologie, Soziologie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Bevor er bei der Forschungsstelle Baselbieter Geschichte und beim Bundesamt für Statistik wissenschaftlich tätig wurde, arbeitete er beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund sowie bei der Entwicklungsorganisation terre des hommes schweiz. Seit 2006 ist er Lektor im Studienbereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit der Universität Freiburg (CH).