Die französische Bioethik-Reform: Auf dem Weg zu einem neuen Reproduktionsmodell?

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird auf die französische Reform der Bioethik eingegangen, die mit dem Gesetz vom 2. August 2021 durchgeführt wurde. Dieses neue Gesetz stellt einen wichtigen Schritt dar, da es nicht nur das bestehende System aktualisiert hat, sondern im Gegenteil eine neue Vision der Fortpflanzung trägt, die sich von dem Begriff der pathologischen Sterilität löst. Das Elternprojekt ist somit zum zentralen Element der medizinisch unterstützten Fortpflanzung geworden. Dennoch sollte man nicht glauben, dass die therapeutische Logik das Thema der Fortpflanzung völlig verlassen hat. Die Forschung an Embryonen und Stammzellen wird nach wie vor von einem medizinischen Zweck geleitet, wurde aber durch die jüngsten Innovationen wie die CRISP-Cas9-Technologie erheblich erleichtert. Diese Entwicklungen werden vor dem Hintergrund der vorangegangenen Bioethikgesetze von 1994, 2004 und 2011 analysiert.

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